Die Detektive aus Röthenbach – Aufnahmefahrt der Wölfe

Wir, die Sippe Wölfe des Pfadfinderstammes St. Wolfgang, sind letztes Wochenende, vom 03. bis zum 05. Mai, endlich zu unserer, von uns lang ersehnten, „Krimifahrt“ zur „Sepplhüttn“ bei Langenzenn aufgebrochen

Zwei von uns haben vor der Fahrt sowohl eine komplette Geschichte geschrieben, als auch für jeden von uns einen Charakter entwickelt, den wir das ganze Wochenende lang verkörperten. Unsere Aufgabe bestand darin, einen fiktiven Mordfall aufzuklären, den einer von uns begangen hat. Dies sollten wir mit Hilfe von kleinen Hinweisen oder Rätseln bewerkstelligen, die unsere Spielleiter vorher versteckt oder vorbereitet hatten. Es handelt sich quasi um eine Art „ausgedehntes Krimidinner“. Am Abend wurden wir dann in die Geschichte eingeführt und bekamen eine Fallakte, in der wir Infos über den „Mordfall“ bekamen. Wir sollten den berühmten Londoner Mörder „Jack the Ripper“ im Jahr 1888 entlarven.

Beim Abendessen bekam jeder von uns seinen ersten persönlichen Hinweis und eine Akte über jeden einzelnen Charakter und in dem Gespräch danach wurde bereits klar, wie viel Arbeit unsere Freunde in die komplex verstrickte Geschichte gesteckt hatten, da jeder Charakter irgendwie mit einem anderen verbandelt war. Nach dem ersten und zweiten Hinweis, den wir vor dem Mittagessen des nächsten Tages bekommen hatten, hatten wir alle noch überhaupt keine Idee wer der Schuldige sein könnte. Während wir in unseren Rollen blieben haben wir gekocht, geredet, gelacht und gespielt, wodurch wir auch immer wieder neue Hinweise oder ähnliches gefunden hatten, wie beispielsweiße das Tagebuch des „Opfers“, welches im Kamin versteckt war.

Samstagnachmittag haben wir unsere eigenen Karten für eins unserer Lieblingsspiele gezeichnet. Am Abend legten wir unsere Rollen dann mal zur Ausnahme ab, denn Chris, unser Stammesleiter kam um uns als „Ranger/Rover“ aufzunehmen. Das bedeutet wir bekommen das blau-lilane Halstuch und zählen zu den Älteren. Die Aufnahme wurde sehr schweigsam und andächtig vollzogen, obwohl sie sich über mehr als drei Stunden erstreckte. Gerade deshalb war das ein etwas surreales und schönes Erlebnis.

Sonntagvormittag bekamen wir dann unseren letzten Hinweis, doch auch mit diesem konnte niemand von uns den Mörder richtig benennen, obwohl jeder irgendjemanden verdächtigte. Auf dem Heimweg wurde die Geschichte dann aufgelöst und es war sehr faszinierend, endlich die verwirrende Geschichte vollständig erklärt zu bekommen und zu wissen, wem wir fälschlicher Weise vertraut hatten.

Wir waren so gegen 16:30 Uhr wieder zurück in Röthenbach und waren alle geschafft von dem anstrengenden Wochenende.

Text & Fotos
Tobias Rauch